Baufertigstellungsversicherung

Die Baufertigstellungsversicherung schütz bereits während der Bauphase.

Sie wird in der Regel zusammen mit der Baugewährleistungsversicherung abgeschossen.

Von der Baufertigstellungsversicherung profitieren sowohl Sie als Bauherr wie auch Ihr Baupartner, der in der Regel den Abschluss dieser Versicherung übernimmt und die Kosten dafür in den Kaufpreis einfließen lässt.

Als Bauherr haben Sie zwei wichtige Ziele bei einem Bauprojekt:

  • Die Fertigstellung des Hauses, wie es im Vertrag zeitlich und inhaltlich vereinbart ist.
  • Nach der Fertigstellung soll der Baupartner wie gesetzlich vorgesehen in den kommenden Jahren die Gewährleistungsansprüche sicherstellen.

Beides kann problematisch, wenn nicht unmöglich werden, falls die Baufirma in Insolvenz geht oder der Betrieb während der Gewährleistungsfrist aufgelöst wird.

Die Baufertigstellungsversicherung übernimmt die Aufgabe einer Bürgschaft. Auch übernimmt sie bei einer Insolvenz während oder nach der Ausführung der Bauarbeiten die Kosten, die bei einer Insolvenz durch die Suche nach einer Ersatzfirma und die Zeitverzögerung als Zinsschaden entstehen können.

Die Baufertigstellungs-Versicherung stellt den Bauherren so, als wenn das von ihm beauftragte Bauunternehmen noch am Markt tätig wäre.

Dabei ist die Baufertigstellungsversicherung in verschiedenen Varianten möglich, die wahlweise eines oder beide Risiken versichern:

  • Ausführungsbürgschaft
  • Gewährleistungsbürgschaft
  • Vertragserfüllungsbürgschaft mit Ausführung und Gewährleistung

Als Bauherr sollten Sie immer darauf achten, dass eine Baufertigstellungsversicherung oder gleichartige Absicherung vertraglich vereinbart wird. Der Bauunternehmer muss diese nachweisen. Da die Anbieter der Baufertigstellungsversicherung die wirtschaftliche Leistungskraft des Bauunternehmers vor Abschluss der Versicherung prüfen, hat dies für Sie als Bauherr zugleich wichtige Indizwirkung.

Erfüllt Ihr Vertragspartner die Bedingungen für die Baufertigstellungsversicherung nämlich nicht, so sollten Sie noch einmal einen genauen Blick auf seine Referenzen werfen, um nicht auf einer halb fertigen Baustelle sitzen zu bleiben.

Auch für den Baupartner ist das Angebot an seine Vertragspartner, eine Baufertigstellungsversicherung abzuschließen, ein deutlicher Wettbewerbsvorteil. Er schafft eine Vertrauensbasis und führt den Nachweis, dass er über die notwendige wirtschaftliche Leistungskraft für das Bauprojekt verfügt.

Welche Kosten entstehen durch die Baufertigstellungs- und Baugewährleistungsversicherung?

Kosten entstehen in mehrfacher Hinsicht und summieren sich im Ergebnis zu einem Gesamtaufwand, der als Faustregel mit rund 3 % der Bausumme angesetzt werden kann.

Im Einzelnen entstehen

  • Einmalbeitrag für den Versicherungsschutz
  • Kosten für die bautechnische Prüfung des Bauvorhabens
  • Baubegleitung durch Sachverständige

Als Bauherr werden Sie diese Kosten in der Gesamtberechnung der Baukosten wiederfinden. Diese Versicherungen sind dennoch wichtige Absicherungen, die Ihnen die Gewissheit geben, dass Ihre Immobilie nicht nur fertiggestellt wird, sondern auch auftretende Mängel und Schäden in den Jahren nach der Fertigstellung durch die Leistungen finanzstark abgesichert sind. Dazu tritt die Gewissheit, dass der Anbieter der Versicherung durch die Prüfung und vertraglich vereinbarte Hinzuziehung von Sachverständigen das Bauvorhaben fachkundig in Ihrem Sinne überwachen wird.

Bauunternehmer profitieren auch dann davon, wenn das Bauvorhaben sich dadurch verteuert. Diese Kosten sind für einen Bauherrn gut nachzuvollziehen. Sie stellen einen Wettbewerbsvorteil dar, da die Versicherungen die Absicht des Bauunternehmers dokumentieren, seriös und mit Vorsorge für die Interessen des Bauherrn die notwendigen Sicherungsmaßnahmen für das Gesamtprojekt zu schaffen.